Bei der ADAC Rallye Niedersachsen am vergangenen Wochenende machte das DSK Junior Rallye Team Schwedt/Wichura einen großen Schritt in Richtung Divisionssieg der Deutschen Rallye Meisterschaft. Wegen eines technischen Problems musste sich Schwedt knapp geschlagen geben und konnte in Osterode nur als Zweiter über die Zielrampe fahren, brachte dafür aber den Opel Adam R2 unversehrt ins Ziel. Das gelang diversen Mitstreitern bei schwierigsten Bedingungen im Harzvorland nicht.
Die ADAC Rallye Niedersachsen ist bereits die vorletzte Veranstaltung der Deutschen Rallye Meisterschaft und des ADAC Rallye Masters 2017. Roman Schwedt nutzte die Strecken rund um Osterode, um sich in die bestmögliche Position für das Saisonfinale Ende Oktober zu bringen.
Am Freitagabend startete er gemeinsam mit Co-Pilot Henry Wichura verhalten. „Unbekannte Strecken, schwierige Bedingungen und dazu noch die Erinnerung, dass wir bei der Rallye Deutschland in einer schmierigen Kurve raus gerutscht sind – das hat uns etwas eingebremst. Das habe ich selbst gemerkt und versucht, mich am Abend frei davon zu machen, um am nächsten Tag wieder entspannt angreifen zu können“, fasste Schwedt zusammen.
Das schien dem jungen Saarländer auch sehr gut gelungen zu sein, denn am Samstag fuhr er mit dem R2 wieder in die Top 15 und damit auf gewohnte Platzierungen. „Aufgrund der Streckencharakteristik hier in Niedersachsen sehe ich die R3 deutlich im Vorteil, weshalb an eine Top 10 Platzierung nicht wirklich zu denken ist. Von daher sind wir mit dem Vormittag durchaus zufrieden“, so Schwedt bevor er ins Regrouping fuhr.
Kurze Zeit später kam der Opel Adam R2 auch in den Servicepark – allerdings nicht so, wie sich das Einsatzteam von Audex Motorsport es sich gewünscht hätte, denn er wurde geschoben. Kein Strom am Wettbewerbsfahrzeug ließ kurzfristig etwas Hektik ausbrechen, die auch der Opel-Ingenieur, der zum Auslesen zur Stelle war, nicht beenden konnte. Erst kurz vor Ende der Servicezeit wurde ein Kurzschluss im Hauptschalter entdeckt und der R2 in Rekordzeit für den jungen Saarländer wieder mit Strom versorgt. Mit 2 ½ Strafminuten, weil er seine Servicezeit nicht einhalten konnte, ging Roman Schwedt wieder auf Zeitenjagd – allerdings nahezu vom Ende des Feldes.
Davon ließ sich der 18-Jährige aber nicht beirren und kämpfte um jede Sekunde, sodass er bis zur letzten Wertungsprüfung nur noch 10 Sekunden hinter dem Divisionsführenden lag. Dass es dann ausgerechnet kurz bevor Schwedt auf die letzte WP entlassen wurde, anfing zu regnen, ärgerte Schwedt zwar, beendete aber seine Aufholjagd nicht. Im Ziel wusste er, dass er die zehntschnellste Gesamtzeit in dieser WP gefahren war und noch einmal rund sechs Sekunden auf den Divisionsführenden gut gemacht hatte. „Leider reichte das nicht ganz für den Sieg. Aber ich denke, dass wir unter diesen Bedingungen auch mit dem zweiten Platz zufrieden sein können, immerhin haben wir uns so auch auf Gesamtplatz 3 im ADAC Rallye Masters nach vorne gekämpft und die Führung in der Division 5 der DRM gesichert“, resümierte Schwedt.
Für das Saisonfinale bedeutet das für den Saarländer jetzt nur noch: Entspannt und mit viel Spaß die 3-Städte Rallye absolvieren und sich so den Divisionssieg in seiner ersten Saison sichern. In der ADAC Rallye Masters wird der Kampf um den dritten Platz noch spannend: Derzeit liegt Schwedt mit einem Punkt vor Peter Corazza im Mitsubishi Lancer.
Die 3-Städte-Rallye findet am 20. und 21. Oktober statt.
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