Der dritte Lauf zur Junioren Rallye Europameisterschaft (FIA ERC Junior) forderte das Nachwuchsteam Roman Schwedt/Lina Meter auf verschiedene Weisen. Einerseits aufgrund der extrem schnellen Strecken, die das Team so noch nicht gesehen hatte, andererseits wegen des feinen, hellen Schotters, der wieder einen anderen Fahrstil verlangte, um schnell unterwegs zu sein.
Nach einem zweitägigen Test in der Nähe der lettischen Hafenstadt fühlten sich Roman Schwedt und Lina Meter gut vorbereitet auf die Rally Liepaja. Schon bei der Besichtigung der Wertungsprüfungen wurde dem jungen Team aus dem Saarland klar, dass die Rallye doch noch eine etwas andere Charakteristik aufwies. „Wir wussten, dass die Rallye schnell sein wird, aber wie schnell wir auf dem Schotter am Ende unterwegs waren, das hat uns doch noch überrascht“, fasst Schwedt zusammen.
In der Qualifying Stage am Freitag fuhren Schwedt/Meter mit dem Peugeot 208 R2 auf den zehnten Rang in der stark besetzten Junioren-Klasse der Europameisterschaft, in der mit nahezu identischen Modellen entsprechend der R2-Regularien gefahren wird.
Am Samstag startete der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport motiviert in die ersten Wertungsprüfungen, blieb aber im ersten Durchlauf zu vorsichtig. „Die Geschwindigkeiten sind enorm und ich musste mich erst herantasten“, so Schwedt. Am Nachmittag verpasste Schwedt eine Schikane und war mit sich selbst nicht zufrieden. „Das war heute nicht mein Tag und ich ärgere mich sehr über zwei kleine Fehler, die ich gemacht habe“, resümiert er und ergänzt: „War haben heute wichtige Sekunden verloren, sodass wir morgen wieder im Aufholmodus sind.“
Der Sonntag startete gleich positiv. Das Team fand schnell seinen Rhythmus und machte Zeit gut. Während Schwedt/Meter den ersten Tag noch auf Platz 10 beendet hatten, kletterten sie im Klassement durch gute WP-Zeiten. „Ich wusste zwar nicht immer, wie schnell wir am Ende wirklich waren, aber es fühlte sich im Auto viel besser an als gestern“, erklärt Schwedt, der zum Mittagsservice Platz 8 erreicht hatte, den er auch am Nachmittag nicht mehr her gab. „Der Schotter war heute nass und richtig rutschig, aber ich hatte viel Spaß auf den Strecken heute und das hat sich auch in den Zeiten widergespiegelt.“
Für Schwedt war es in seinem Premierenjahr in der FIA ERC Junior das erste Mal, dass er das Ziel erreicht hatte und zudem Punkte für das Meisterschaftskonto sammeln konnte. „Nach zwei Ausfällen tut das jetzt richtig gut. Ich mag die Wertungsprüfungen hier. Sie sind sehr speziell und alles andere als leicht zu fahren, aber genau das hat die Rallye ausgemacht“, so Schwedt.
Als nächstes fahren die beiden Youngster nach Polen zur 76. Rally Poland, die vom 28.-30. Juni rund um Mikolajki stattfindet.