Beim vierten Lauf zur Junioren Rallye Europameisterschaft verpasste Roman Schwedt das Podium nur knapp. Mit dem vierten Platz belohnte er sich selbst nach einer harten Rallye auf Schotter, die viele Teams an ihre Grenzen brachte. Mit Gesamtrang 17 wurde Schwedt zudem bester deutscher Teilnehmer.
Die Leistungskurve von Roman Schwedt zeigt deutlich nach oben. Nachdem er mit zwei Ausfällen in seine erste Saison in der FIA Junioren Rallye Weltmeisterschaft (FIA ERC Junior) gestartet war, holte er sich in Lettland die ersten vier Punkte für das Meisterschaftskonto, zu denen nun noch 14 weitere addiert werden. „Das war eine absolut verrückte Rallye. Mit solchen Bedingungen hatte ich nicht gerechnet. Die harten und ausgefahrenen Wertungsprüfungen hatten es in sich und auch wir benötigten etwas Glück, um sie zu bezwingen“, fasste Schwedt zusammen.
Ohne Testtag war der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport an die masurische Seenplatte gereist, sodass Shakedown und Qualifying Stage für die Festlegung des Set-Ups genutzt werden mussten. „Auch wenn das nicht die besten Ausgangsbedingungen waren, so hatte ich doch von Anfang an ein gutes Gefühl im Auto. Auf den ersten WP am Samstag war ich noch etwas zu vorsichtig, aber ab der zweiten Schleife fühlte ich mich sicher und so konnten wir auch gute Zeiten setzen“, so Schwedt, der am Ende des ersten Tages auf Platz 8 der mit 20 Junioren stark besetzten Klasse ins Ziel fuhr.
Am zweiten Tag steigerte sich Schwedt noch einmal und absolvierte zwei fehlerfreie Stages mit dem von ROMO Motorsport eingesetzten Peugeot 208 R2 am Morgen. „In der dritten WP kam uns die Frontschürze abhanden und wir haben etwas langsamer gemacht, um nach dem Service noch einmal richtig angreifen zu können“, resümierte der Saarländer, der gemeinsam mit seiner Co-Pilotin Lina Meter mit dem finalen Angriff den vierten Platz sicherte. „Ich bin mega zufrieden mit dem Ergebnis. Hinter den Schotterspezialisten aus Skandinavien bin ich auf Platz 4 ins Ziel gekommen. Das ist für uns ein großer Erfolg und wir freuen uns umso mehr, weil wir so viel gelernt haben auf losem Untergrund. Das ist unbezahlbar“, ergänzte Schwedt.
Um nach den lehrreichen Schotterrallyes auch auf Asphalt wieder durchstarten zu können, wird Schwedt am 12. und 13. Juli bei der Rallye Luxembourg antreten. „Wir nutzen die Rallye zur Vorbereitung auf den kommenden Lauf der Junioren Rallye Europameisterschaft in Italien“, so Schwedt. „Natürlich freuen wir uns darauf, heimatnah mit dem Peugeot 208 R2 unterwegs zu sein und hoffen auf viele Freunde und Fans an den Strecken.“