Mit seinen erst 19 Jahren wurde Roman Schwedt zu einem Favoritenschreck im Erzgebirge: Platz 3 war dem jungen Saarländer nicht zu nehmen und selbst Ruben Zeltner, der mit Heimvorteil und deutlich mehr Erfahrung angetreten war, musste sich ihm beugen. Mit diesem erneuten Podiumsplatz sicherte er sich als jüngster Fahrer auch einen Platz unter den Top 3 in der Gesamtwertung der DRM 2018.
Die 55. ADMV Rallye Erzgebirge war eine gute Rallye für Roman Schwedt – vielleicht sogar seine bisher beste. Im ständigen Vergleich mit den deutlich stärkeren R5-Fahrzeugen fiel am Rallyewochenende im Erzgebirge der Rückstand auf die R5-Konkurrenz deutlich geringer aus als bei den vorangegangenen Rallyes. „Wir haben schnell unseren Rhythmus gefunden und die Wertungsprüfungen gefielen mir durch ihre unterschiedliche Charakteristik sehr gut“, so der DSK-Pilot, der vor den Augen von Armin Schwarz eine tadellose Leistung ablieferte.
Kontrahent Zeltner zeigte sich gleich mehrfach als guter Verlierer der vorab angekündigten „Revange“ der ADAC Rallye Niedersachsen, denn nicht nur auf der Siegerehrung fand er lobende Worte für den Youngster. „Normalerweise coache ich Jungs wie Roman und sie fahren mir nicht direkt bei der Rallye vor der Nase rum“, scherzte Zeltner, der Schwedt am zweiten Tag nicht halten konnte und rund 1:33 Minuten hinter dem Saarländer ins Ziel kam. „Ich kann mich überhaupt nicht beklagen: Team, Auto – alles perfekt – und das zeigt sich auch im Ergebnis. Wir sind extrem glücklich“, fasst Schwedt zusammen.
Hinter den beiden R5-Teams in der DRM fuhr das Duo Schwedt/Gerlich erneut auf Platz 3. Mit dem deutlich unterlegenen Peugeot 207 S2000 ist das eine überaus solide Leistung, die den beiden auch den dritten Platz in der DRM 2018 auch quasi sichert. Bei der ADAC 3- Städte Rallye in rund drei Wochen ist dem saarländisch-sächsischen Team der Podestplatz in der Gesamtmeisterschaft kaum noch zu nehmen.
Nach dem Rallye-Einsatz war motorsportlich aber noch lange nicht Schluss für Roman Schwedt: Vom Erzgebirge machte er sich auf den Weg zum Eurospeedway Lausitz, wo er diverse Runden im Porsche GT3 Cup als Chauffeur für diverse Taxigäste agierte. „Eine tolle Erfahrung. Ich kannte den Lausitzring noch nicht und mit diesem grandiosen GT 3 zu fahren, ist an sich schon ein Highlight“, resümierte Schwedt.