Auch nach dem zweiten Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft rund um das niedersächsische Sulingen ist Roman Schwedt begeistert von „seinem“ Allradler. In seinem DRM-Lehrjahr pilotiert der 19-Jährige zwar einen technisch gegen die aktuellen R5 unterlegenen S2000 des Peugeot Romo Teams, kann sich so aber ohne Druck auf seine Leistung fokussieren. Und das gelingt ihm gut – Gesamtplatz sieben spricht für sich.
Ein stark besetztes Division 1-Starterfeld und viele Positionskämpfe machten die Rallye Sulingen zu einem kleinen Nervenkrimi. Nicht jedoch für den Saarländer Roman Schwedt. Zusammen mit Co-Pilot Christoph Gerlich spulte er mit dem optimal vorbereiteten Peugeot 207 S2000 die WP-Kilometer ohne Zwischenfälle herunter und überzeugte vor allem auf der Bremse. Das war aber auch seine einzige Chance, um an der Armada von R5-Fahrzeugen dran zu bleiben. „Auf den langen Geraden haben wir natürlich verloren. Bezüglich der Übersetzung hat Ronald Leschhorn mit seinem Team schon alles getan, was möglich war. Uns fehlen aber ca.25 km/h in der Spitze. Das ist der Nachteil, den wir kennen und aus dem wir aber versuchen, das Beste zu machen“, fasste Schwedt zusammen. Seine Zeit machte er in den Kurven gut. „Mit den Top-Speeds in den Kurven bin ich ganz zufrieden, das zeigen unsere Datenaufzeichnungen, da war Roman vorne mit dabei“, ergänzt Teamchef Leschhorn.
Das Highlight sowohl für Schwedt als auch für Gerlich waren ganz klar die Wertungsprüfungen auf dem IVG-Gelände, die mit ihren selektiven Passagen schnell für einen vorzeitigen Ausfall sorgen können. „Da hat uns sicherlich unser Test bei der Rallye „Buten un´ Binnen“ geholfen. So konnten wir beide die WPs genießen und hatten unheimlich viel Spaß auf den Strecken“, so Gerlich. Dass die beiden Spaß im Cockpit hatten, ist auch Armin Schwarz nicht entgangen, der seinen Schützling beobachtete und ebenso viel Spaß beim Zuschauen hatte. „Er macht seine Sache sehr gut und man darf nicht vergessen, dass er hier seine erst dritte Rallye im Allradler absolviert hat. Ich bin sehr gespannt, was wir in Zukunft noch von Roman sehen werden“, so der Mentor über den DSK unterstützten Schwedt.
Im Ziel ließ Schwedt noch einen R5 hinter sich und erfüllte damit alle in ihn gesetzten Erwartungen. „Jetzt geht es als nächstes zum Heimspiel meines Co-Piloten. Wir sind gespannt, auf welche Konkurrenten wir dort treffen und wollen versuchen, unsere gute Platzierung in der DRM zu verteidigen.“
Jetzt sind es nur knappe drei Wochen bis die deutsche Rallye-Elite wieder gegeneinander antritt. Die DRM (Deutsche Rallye Meisterschaft) gastiert dann zur AVD Sachsen Rallye in Zwickau.